Das Leben ist eine Skizze – alles ist Inspiration.

Skizzen sind faszinierende Spuren künstlerischer Arbeit. Nicht selten sind sie lebendiger, dynamischer, energetischer als die Studiowerke – für die sie ja eigentlich „nur“ als Vorbereitung „dienen“ sollten. Aber was macht ihren Charme aus? Ist es ihre Unmittelbarkeit, das Intuitive Moment oder der Hauch des Flüchtigen? Oder liegt ihr Geheimnis darin, „gar nicht-erst-Kunst-sein-zu-wollen“? Jedenfalls zeigen Skizzen uns direkt den intimen Blick des Malers, der Malerin, geben deren Gefühle und Temperament ungeschminkt wider. Darüber hinaus erzählt jede Skizze eine Geschichte und birgt intensive Erinnerungskraft. Noch vieles mehr sind Skizzen, das wir nicht in Worte fassen vermögen.

Angekommen in der PostPostmoderne werden solcherart hingeworfene Notate, wörtlich „im Vorüber-gehen“ entstanden, mehr und mehr in ihrer eigenständigen künstlerischen Qualität wahrgenommen. Gut so, denn verkörpern Skizzen par excellence das berühmte „woher ich komme, wer ich bin und wohin ich gehe“.

Ob zartes Gebilde oder kraftvoller Abdruck, ob getupft oder hin geschleudert, ob wie von Zauberhand aus einem Gekritzel oder nach realen Motiv entstanden – jede Skizze trägt offen-sichtlich das Temperament ihres Schöpfers zum bestimmten Zeitpunkt und am bestimmten Ort ihrer Entstehung in sich. Allein das macht sie einzigartig, unverwechselbar, unwiederholbar – sprich zu Skizzenkunst.

Nicht selten gehören solcherart skizzierte Auf-Zeichnungen zum Schönsten, was Künstler und Künstlerinnen auf ihrem Weg geschaffen haben. Freilich beeindrucken Skizzen nicht durch ihr Format, ihr Volumen, durch grandiose Themen oder gar Botschaften, vielmehr durch ihre Authentizität. Oft sind es diese Kleinode, die auf der Netzhaut haften bleiben und sich in unseren Gedanken und Gefühlen festsetzen, wie der erste Sonnenstrahl an einem Wintermorgen. Sie verblüffen immer wieder mit ihrer handwerklichen Wärme und Einfachheit. Immer wieder beflügeln sie unsere Phantasie, geben uns Kraft und Freude, sind Geschenk, Erkenntnis und wundersamer Quell der Inspiration.

Sketches are fascinating traces of artistic work. Not infrequently, they are more lively, more dynamic, more energetic than the studio works – for which they were originally „only“ meant to serve as preparation. But what is it that makes them so charming? Is it the fleeting, the „breath of the moment“ that they transmit? Or does their secret even lie in their „not wanting to be art at all“? However, sketches show us the intimate view of the painter, whose feelings and temperament they reveal unvarnished? Moreover, sketches also tell us stories with an intense power of memory. Sketches are all this and much more, we can’t really put it into words.

Today, arrived in the post-modern age, these thrown-down notations, literally created „in passing“, are more and more recognised as artistic creations within itself. They embody par excellence the famous „where I come from, who I am and where I am going“.

Whether a delicate structure or a powerful imprint, whether dabbed or flung, whether created as if by magic from a scribble or according to a real motif – every sketch obviously carries the temperament of its creator as well as the time and place of its creation in and with it. And that alone makes them so unique, unmistakable, unrepeatable – in other words: art. Finally it is not unusual for such sketches to be among the most beautiful things that artists have created along the way.

Of course, sketches do not impress with their format, volume, grandiose themes or even messages, but above all with their authenticity. It is often these little gems that stick to our retinas, that take root in our thoughts and feelings, like the first ray of sunshine on a winter’s day …

EXTERNE LINKS